Drops 4,567 Milliarden Jahre 2012
Bildinstallation, vormals im Meditationsraum des Ernst Lange-Haus | Glasbild mit Mikrostrukturen des Ur-Solarnebels aus Steinmeteoriten | Echtglas bedruckt, partiell mit LED- und Tageslicht durchleuchtet, in lackiertem Holzrahmen | Psalm 19.1 | 160 x 265 cm | Nach Umzug, seit 2025 neuinstalliert in der Evangelischen Erwachsenenbildung, Freiburg, Bismarckstraße 3
Drops – 4,567 Milliarden Jahre | 2012
Die zugrundeliegenden Bildelemente - vom Künstler „Drops“ benannt - sind Mikrostrukturen aus Dünnschliffen von Steinmeteoriten, die als Chondriten bezeichnet werden. Es handelt sich um Mikro-Kristallsstrukturen, sogenannter Chondren, die der Künstler während eines Stipendiums im Sommer 2011 im Planetologischen Institut in Münster selbst mikroskopisch aufnehmen konnte. Die faszinierende Besonderheit dieser Chondren ist, dass diese die gasförmigen, energiereichen Tropfen wiederspiegeln, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Sonnensystems in gewaltigen Temperaturwechseln schockartig zu Materie gewandelt wurden. Die Formen sind Zeugnisse und Informationsträger vom Beginn einer sich stetig wandelnden Schöpfungsordnung, in der wir uns heute, einige Milliarden Jahre danach, befinden.
Man findet diese Urformen nur in Steinmeteoriten, die als unverformte Urmaterie zur Erde gelangen – ihre eigentümliche Ausformung erinnert ebenso an die Kulturzeugnisse ethnischer Kulturen, wie auch an moderne Kirchenfenster-Verglasungen.
In den Wandzwischenraum rechts des Bildes sind Worte aus einer Übertragung von Psalm 19.1 als dezente Schrift eingebracht , die poesiehaft die Korrespondenz der Bildstrukturen zu den Schöpfungsbetrachtungen und Gotteszeugnissen im Alten Testament andeutet:
DIE HIMMEL RÜHMEN DEN LICHTGLANZ GOTTES. DAS ENDLOSE WELTALL VERKÜNDET SEINER HÄNDE WERK